Berlin. Fußball-Weltmeister Lukas Podolski (38) eröffnet einen Döner-Laden in Kreuzberg. Und wie zu erwarten, ist der Andrang groß.

Heute ist es so weit: In Kreuzberg eröffnet der erste Döner-Laden von Fußball-Weltmeister Lukas Podolski (38) in der Hauptstadt. Und der Ansturm bei „Mangal“ ist riesig: Der ganze Kottbusser Damm ist voller Menschen. Fette Hip-Hop-Beats in Disco-Lautstärke halten alle bei Laune.

Alle fünf Minuten drängelt sich jemand nach vorne zu den zwei Security-Männern in gelben Westen und will hinein ins Mangal-Restaurant. Dauernd fragt einer: „Ist er da?“ Oder: „Wann kommt Lukas Podolski?“ Es sind Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche, die das wissen wollen. Zwischen 14 und 16 Uhr vergrößert sich die Menschentraube am Kottbusser Damm bis zur U-Bahn-Station „Kottbusser Tor“. Schaulustige stehen überall, auf dem Bürgersteig, der Straße und vor allem vor dem Döner-Lokal. Und es wird schnell klar, dass sie am Nationalspieler weit mehr interessiert sind, als am Döner.

Lukas Podolski (r.) bei der Eröffnung seines Döner-Ladens in Kreuzberg. Neben dem Weltmeister steht „Mangal“-Geschäftsführer Metin Dag.
Lukas Podolski (r.) bei der Eröffnung seines Döner-Ladens in Kreuzberg. Neben dem Weltmeister steht „Mangal“-Geschäftsführer Metin Dag. © DPA Images | Annette Riedl

Eine Art Podolski-Mobil mit Werbung vom Eröffnungs-Event fährt den ganzen Tag am Kottbusser Damm auf und ab. Riesige Blumengestecke schmücken den Eingang. Sie stammen laut Mangal-Sprecherin von Geschäftspartnern. Döner-König Remzi Kaplan, der noch im Januar gesagt hatte, dass er sich über Podolksi als Mitbewerber freut, ist nicht da und hat auch keine Blumen gesendet.

„Lukas Podolski 10“ steht über dem Eingang während der Eröffnung von Podolskis Döner-Imbiss. Die Nummer zehn war seine Rückennummer beim 1. FC Köln gewesen.
„Lukas Podolski 10“ steht über dem Eingang während der Eröffnung von Podolskis Döner-Imbiss. Die Nummer zehn war seine Rückennummer beim 1. FC Köln gewesen. © DPA Images | Annette Riedl

Und auch Poldi selbst ist mittlerweile in Berlin gelandet und in Kreuzberg eingetroffen. Gegen 15.50 Uhr ist der Fußball-Profi zum Song „We Are The Champions“ (Queen) in seinen Laden eingelaufen. Es gab lautes Geschrei und „Poldi, Poldi“-Rufe. „Poldijunge“, rufen einzelne Männer begeistert. Am Samstag hat der Kicker noch für sein aktuelles Team Gornik Zabze auf dem Platz gestanden (2:1 gegen Jagiellonia). Deswegen hat sich die für 14 Uhr geplante Eröffnungszeremonie um zwei Stunden nach hinten verschoben.

Lukas Podolski zu dieser Redaktion: „Ich freue mich total, hier zu sein, ich mag das Flair von Berlin und hab auch gute Erinnerungen dran, weil hier der Triumphzug nach der WM stattfand.“

Mittlerweile steht der ganze Kottbusser Damm voll. Fette Hip Hop Beats in Discolautstärke halten alle bei Laune.
Mittlerweile steht der ganze Kottbusser Damm voll. Fette Hip Hop Beats in Discolautstärke halten alle bei Laune. © Iris May | Iris May

Die Fans sind völlig begeistert, ihr Idol zu sehen. Es sind viele Kinder darunter und Jugendliche, man hört aber auch viel Türkisch. Der größte Poldi-Fan ist auch schnell ausgemacht: Er heißt Semih Didinsen, ist 25 und wartet seit 4 Uhr morgens. Gut, dass Kaffee an alle wartenden Fans verteilt wird. Richtig glücklich ist Semih, als Poldi seinen Fußball für ihn signiert. Semih sagt: „Den will ich als Erinnerungsstück aufheben.“

Der härteste Fan von allen heißt Semih Didinsen. Er wartet seit 4 Uhr früh.
Der härteste Fan von allen heißt Semih Didinsen. Er wartet seit 4 Uhr früh. © Iris May | Iris May

Metin Dag, Gründer von „Mangal“, ist Geschäftsführer. Bereits 27 Franchiseläden gibt es von Podolski. Das Halal-Zertifikat hängt auch schon am neuen Laden des Weltmeisters.