Berlin. Im April 2023 sorgte eine Havarie für die vollständige Sperrung des Kaiserdamms. Bald ist er komplett für den Verkehr freigegeben.

Eine richtig gute Nachricht aus Charlottenburg: Ab Freitagabend (19. April) ist der Kaiserdamm (B2/B5) wieder in beiden Richtungen vollständig befahrbar. Die Reparaturarbeiten der Berliner Wasserbetriebe in Höhe Suarezstraße seien abgeschlossen, wie die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) bei X mitteilte. Auch die Fahrbahnsanierungsarbeiten zwischen Sophie-Charlotten-Straße und Suarezstraße seien in den letzten Zügen.

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Ende April 2023 war an einem Düker – das ist ein Kanalbauwerk zur Unterquerung der Straße und des U-Bahn-Tunnels – die Decke abgesackt. Daraufhin kam es zur Vollsperrung der Hauptverkehrsader auf Höhe Suarezstraße im Westen Berlins. Der Verkehr verlagerte sich in die umliegenden Straßen. Im Dezember 2023 wurde bereits die nördliche Fahrbahn in Richtung Spandau wieder freigegeben.

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Letztendlich war die ganze Havarie auch ein wenig Glück im Unglück. „Rückblickend muss man sagen: Es hätte am Ende auch viel schlimmer seien können“, sagte ein Sprecher der BWB gegenüber der Morgenpost bereits im März.

Operation am offenen Herzen: So sah der Eingang zum Kaiserdamm-Düker aus. Die kaputte Decke wurde entfernt und durch eine neue ersetzt.
Operation am offenen Herzen: So sah der Eingang zum Kaiserdamm-Düker aus. Die kaputte Decke wurde entfernt und durch eine neue ersetzt. © Berliner Wasserbetriebe | Berliner Wasserbetriebe

So seien die Rohre, die das Abwasser unter der U-Bahn hindurchführen, noch in Takt gewesen. Vorsichtshalber wurden dennoch sogenannte Inlays eingesetzt, die wie ein Rohr im Rohr funktionieren. Denn immerhin ist das Bauwerk über 100 Jahre alt. Und ein Großteil bleibt weiter im Einsatz. Lediglich die Decke des Zuflusses des in Handarbeit gemauerten Dükers wurde durch Stahlbeton ersetzt.

Trotz der Öffnung am Freitag gilt es für alle Beteiligten, die Augen offenzuhalten. Denn die Konstruktion steht in den kommenden Monaten unter strenger Beobachtung. Die Düker-Bauwerke – von denen es viele in der Hauptstadt gibt – müssen ohnehin regelmäßig gereinigt werden.