Berlin. Wichtiger Schritt zur Qualifikation für die Champions League: Die Füchse Berlin trotzen einer Schwächephase und besiegen Gummersbach.

Europas beste Handballmannschaften können so langsam wieder die Reiseroute nach Berlin aus der Schublade kramen. Die Füchse Berlin gewannen am Sonntag gegen den VfL Gummersbach mit 29:26 (16:12) und stehen kurz davor, sich erstmals seit elf Jahren für die Champions League zu qualifizieren. Aus den drei verbleibenden Spielen braucht es dafür nur noch zwei Siege. „Wir haben jetzt einen wichtigen Schritt gemacht in Richtung Champions-League-Quali“, sagte Trainer Jaron Siewert.

Vor 8735 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle hatte der Berliner Handball-Bundesligist die Partie im ersten Durchgang weitgehend im Griff. Das war vor allem Torhüter Dejan Milosavljev zu verdanken, der mit mehreren freien Paraden früh das Momentum auf Seiten der Berliner zog. Im Angriff führte Nils Lichtlein erstmals nach seiner Verletzungspause (Adduktorenzerrung) wieder Regie.

Füchse Berlin geben das Spiel fast noch aus der Hand

Er brauchte ein wenig, um wieder den Rhythmus zu finden, konnte aber durchaus Akzente setzen. Lichtleins Comeback führte aber auch vor Augen, welch eine Qualität im Kader der Füchse steckt. Mit dem jungen Mittelmann auf dem Feld erscheint der Angriff der Füchse etwas spielerischer. Nach rund 15 Minuten kam dann Fabian Wiede für Lichtlein, der deutlich mehr Torgefahr ausstrahlte und dem Berliner Spiel so eine andere Note gab.

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Das 16:12 zur Pause führte jedoch zu einer trügerischen Sorglosigkeit. Wie schon im Hinspiel ließen die Füchse Gummersbach nach einer klaren eigenen Führung wieder ins Spiel kommen. „Wir haben die Torhüter-Block-Kooperation nicht mehr so gut hinbekommen“, sagte Siewert. Zudem scheiterte seine Mannschaft mehrfach freistehend an Gummersbachs Torwart Daniel Rebmann.

Gummersbach knöpfte den Füchsen schon im Hinspiel einen Punkt ab

Im Hinspiel endete die Aufholjagd der Nordrhein-Westfalen in einem 30:30-Unentschieden und dem ersten Berliner Punktverlust dieser Saison. Diesmal aber fing sich die Siewert-Sieben rechtzeitig: Aus dem 26:25 (56.) machten die Berliner dank Mathias Gidsel ein 29:25 (58.).

Der Däne erzielte kurz vor Schluss sein 248. Feldtor in der laufenden Saison und stellte damit den Rekord vom Südkoreaner Kyung-Shin Yoon aus der Saison 2000/01 ein. Im nächsten Spiel gegen Hannover (18. Mai, 19 Uhr, Dyn) kann Gidsel zum alleinigen Rekordhalter aufsteigen.

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