Berlin. Höher hinaus geht es nicht: Sternekoch Tim Raue übernimmt die Gastronomie im Berliner Fernsehturm. Im März 2025 soll es losgehen.

Weiter nach oben geht es in Berlin nicht: Wahrscheinlich ab März 2025 kocht Tim Raue im Berliner Fernsehturm und eröffnet sein Restaurant „Sphere by Tim Raue“. Hoch über dem Alexanderplatz, im auf 207 Metern Höhe gelegenen Drehrestaurant mit 240 Plätzen, führt der gebürtige Kreuzberger dann das Küchenregiment – trotz Höhenangst. Raue sieht es locker: „Die Freude besiegt die Angst“, sagt der 49-Jährige der „B.Z.“. Raue ist mit dem nach ihm benannten Zwei-Sterne-Restaurant in der Rudi-Dutschke-Straße seit Jahren auf der „The World’s 50 Best Restaurants“-Liste vertreten – derzeit auf Platz 40.

„Wir sind so stolz, dass wir Tim Raue für uns gewinnen konnten. Die Gespräche laufen natürlich schon eine Weile, aber von Anfang brannte Tim für die Idee und Herausforderung, die sich hier bietet“, schwärmt Anja Nitsch, Geschäftsführerin des Berliner Fernsehturms. Raue selbst zeigt sich genauso euphorisch und verspricht vollmundig eine Berlin/Brandenburg-Küche 2.0.

Lebensmittel aus der Region und Weine aus Deutschland

Der Spitzenkoch setzt im Fernsehturm nicht auf Chi Chi, sondern auf bodenständige Gastronomie aus der Region. Königsberger Klopse, Berliner Schnitzel, Soljanka, gebeizter Nordseelachs mit Gurke und Meerrettich sowie Bananensplit sollen auf der Karte stehen, natürlich auch Currywurst und womöglich Eisbein. Zum Frühstück lässt Raue zu Tee oder Kaffee Stullen schmieren. „Es wird ein zeitgemäßes kulinarisches Konzept, das Berlin und Brandenburg in einem Casual-Rahmen zeigt“, erklärt Raue. So kann man es auch sagen.

Fernsehturm-Geschäftsführerin Anja Nitsch und Tim Raue im Fernsehturm-Restaurant
Fernsehturm-Geschäftsführerin Anja Nitsch und Tim Raue im Fernsehturm-Restaurant © Berliner Fernsehturm | Berliner Fernsehturm

Auch bei den Getränken will Raue nicht in die Ferne schweifen. Weine aus Deutschland soll es vorzugsweise geben. Und ein Konzept, das neben Touristen auch Einheimische anspricht. Berlinerinnen und Berlinern und Brandenburgerinnen und Brandenburgern solle die Möglichkeit gegeben werden, „ihre Feste und besondere Anlässe bei uns zu feiern und dabei die grandiose Aussicht auf unsere Heimat zu genießen“, führt Raue weiter aus. Alles bei möglichst erschwinglichen Preisen. Vorspeisen sollen bei 15 Euro starten, ein Hauptgericht bei 25.

Weil die Berliner Brandschutzverordnung das Kochen auf 207 Meter Höhe verbietet, werden die Gerichte am Fuß des Fernsehturms zubereitet und mit dem Speiseaufzug nach oben geschickt. Bis es so weit ist, muss aber erst noch die Küche umgebaut und vergrößert werden. Vermutlich im November geht es los.

tok