Der Guide Michelin hat wieder seine Sterneauszeichnungen verliehen. In Berlin gibt es zwei Neuzugänge.
Berlin bleibt weiterhin die Stadt mit den meisten Sterne-Restaurants in Deutschland. Insgesamt 23 Häuser in der Hauptstadt wurden in der neuen Ausgabe des Gourmetführers „Guide Michelin“ 2023 auf diese Art ausgezeichnet. Das teilte der Verlag am Dienstag mit. Die höchste Wertung mit drei Sternen erhielt erneut nur das „Rutz“ mit Küchenchef Marco Müller in der Chausseestraße in Mitte. Fünf Mal wurden zwei Michelin-Sterne vergeben, und 17 Restaurants kamen auf einen Stern.
Der „Guide Michelin“ betonte mit Blick auf ganz Deutschland, trotz einer wirtschaftlich schwierigen Zeit und Fachkräftemangel habe die Restaurantauswahl das vielfältige Angebot und das hohe Niveau der deutschen Gastronomie bestätigt.
Guide Michelin 2023: Das sind die Berliner 3- und 2-Sterne-Restaurants im Überblick
Restaurant | Adresse |
3 Sterne | |
Rutz | Chausseestraße 8 Berlin-Mitte |
2 Sterne | |
Horváth | Paul-Lincke-Ufer 44a Berlin-Kreuzberg |
Tim Raue | Rudi-Dutschke-Straße 26 Berlin-Kreuzberg |
Lorenz Adlon Esszimmer | Unter den Linden 77 Berlin-Mitte |
CODA Dessert Dining | Friedelstraße 47 Berlin-Neukölln |
FACIL | Potsdamer Straße 3 Berlin-Mitte |
In Berlin bleiben die Zwei-Sterne-Restaurants dieselben wie im Vorjahr: „Coda Dessert Dining“ unter René Frank, „Facil“ mit Michael Kempf, „Horváth“ unter Sebastian Frank, „Lorenz Adlon Esszimmer“ mit Reto Brändli und „Tim Raue“, der weiterhin auf seinen dritten Stern warten muss.
Guide Michelin 2023: Das sind Berlins neue Sternerestaurants
Bei den Restaurants mit einem Stern kamen zwei dazu: „theNOname“ mit Küchenchef Tim Tanneberger und das „Bonvivant Cocktailbistro“ mit Küchenchef Nikodemus Berger. „Letzteres hat sich die Auszeichnung mit rein vegetarischer beziehungsweise veganer Küche verdient“, hieß es von den Testern des „Guide Michelin“.
„So eine Auszeichnung ist nur durch Teamwork zu erreichen“, meint Tim Tanneberger, „und im Fall des 'theNOname' geht der Dank auch an den Inhaber Joachim Köhrich und die Geschäftsführerin Janina Atmadi, die uns den Rücken freihalten und immer ermutigen, neu zu denken.“ „Ein Stern stand bei uns gar nicht auf der Agenda“, meint Janina Atmadi, „aber verdient hat ihn jeder im Team.“
Nach seinem Erfolgsgeheimnis gefragt, sagte Berger bei der Preisverleihung: "Wir versuchen immer, Komponenten in unsere Gerichte einzubauen, die man so noch nicht gesehen oder gegessen hat. Wir gehen viel in die Natur raus und sammeln Sachen selber. So kreieren wir Gerichte, die die meisten wohl noch nicht so gegessen haben." Ein vegetarisches Restaurant aufzumachen, sei relativ klar gewesen. "Ich bin seit meinem dritten Lebensjahr Vegetarier, unser Geschäftsführer schon immer."
Drei Restaurants verlieren den Stern
Nicht mehr unter den Sterne-Restaurants sind das thailändische Restaurant „Kin Dee“ und die geschlossenen Häuser „Einsunternull“ und „Frühsammers“.
Insgesamt wurden in Deutschland 334 Restaurants mit Michelin-Sternen ausgezeichnet - so viel wie noch nie. 10 Mal gab es drei Sterne, 50 Mal zwei Sterne und 274 Restaurants erhielten einen Stern. Der „Guide Michelin“ zählt neben dem „Gault Millau“ zu den international führenden Gourmetführern.
Zwei Sternerestaurants in Brandenburg
Brandenburg bleibt bei gerade einmal zwei Sternerestaurants. Das „Kochzimmer in der Gaststätte zur Ratswaage“ in Potsdam und das Restaurant „Alte Überfahrt“ in Werder an der Havel wurden auch in der neuen Ausgabe des Gourmetführers „Guide Michelin“ 2023 mit jeweils einem Stern ausgezeichnet.
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alu/dpa