Berlin. Ein Unbekannter gab in Mitte Schüsse ab. Zwei Männer wurden in Moabit angegriffen. Die Blaulicht-News im Blog.

  • Durchsuchungen wegen Handels mit gefälschten Modeartikeln
  • Schüsse in Berlin-Mitte – Schülergruppe auf Klassenfahrt flüchtet
  • Fahrer steuert in Britz auf Polizei zu – Beamter springt ins Auto
  • Toter nach Brand in Wilhelmstadt - Kriminalpolizei ermittelt
  • Seniorin bei Überfall in Gropiusstadt verletzt

Eine Schülergruppe, die sich auf Klassenfahrt in Berlin befindet, ist am Mittwochabend in Panik geraten, nachdem ein Unbekannter Schüsse aus seiner Waffe abgegeben hat. Die Suche nach dem Mann blieb erfolglos. Unterdessen standen vor einem Neubau an der Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain Müllcontainer in Flammen. Hier lesen Sie die aktuellen Meldungen von Polizei und Feuerwehr aus Berlin und Brandenburg im Newsblog. Die Blaulicht-News vom Vortag lesen Sie hier.

Blaulicht-News aus Berlin und Brandenburg vom 21. März 2024: Durchsuchungen in Potsdam wegen Handels mit gefälschten Modeartikeln

17.07 Uhr: Seit Mai 2020 läuft bei der Staatsanwaltschaft Berlin ein Verfahren gegen eine Hauptbeschuldigte und insgesamt neun weitere Beschuldigte. Ihnen werden diverse Verstöße gegen das Markengesetz und Betrug vorgeworfen. In diesem Zusammenhang durchsuchten heute Dienstkräfte des Landeskriminalamts Berlin die Wohnung einer Mitbeschuldigten in Potsdam. Die 42-jährige Hauptbeschuldigte soll in einer noch unbekannten Anzahl von Fällen Gegenstände über das Internet verkauft und dabei wahrheitswidrig behauptet haben, dass es sich um Markenartikel – insbesondere „Cartier“ oder „Hermès“ – handelt.

Die Mitbeschuldigten sollen der Frau Ebay-Accounts und Konten zur Verfügung gestellt haben. Durch ihre Tätigkeiten soll nach bisherigen Schätzungen ein entsprechender Gesamtschaden von mindestens 600.000 Euro entstanden sein. Bekannt geworden sind die Vorfälle unter anderem durch die Geldwäscheverdachtsmeldung einer Bank und die Angaben von Geschädigten.

Teenagerin prallt in Potsdam mit Rad gegen plötzlich geöffnete Autotür

16.26 Uhr: Eine Teenagerin ist am Donnerstagmorgen in Potsdam mit ihrem Fahrrad gegen eine plötzlich geöffnete Autotür geprallt und gestürzt. Die 16-Jährige wurde nach dem Unfall in der Teltower Vorstadt schwer verletzt in eine Klinik gebracht, wie die Polizei mitteilte. Demnach wurde eine Unfallanzeige aufgenommen. Zur Schadenshöhe lagen zunächst keine Angaben vor.

Toter nach Brand in Berlin-Wilhelmstadt – Kriminalpolizei ermittelt

15.51 Uhr: Bei einem Feuer in Wilhelmstadt (Spandau) ist am Donnerstag ein Mensch tot in der Brandwohnung entdeckt worden. Feuerwehrkräfte entdeckten den Bewohner der Erdgeschosswohnung während der Löscharbeiten und konnten nur noch den Tod feststellen, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Demnach war die Kriminalpolizei im Einsatz. Ob es sich bei dem Toten um einen Mann oder eine Frau handelt, war zunächst nicht bekannt.

Die Feuerwehr wurde am Mittag in den Tiefwerderweg alarmiert und löschte den Brand in dem Hinterhaus des vierstöckigen Mehrfamilienhauses. Fünf Bewohner wurden den Angaben nach mit der Hilfe von Brandschutzhauben aus dem Haus gerettet. Einer von ihnen kam mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in eine Klinik.

Britz: Drogendealer fährt auf der Flucht fast einen Polizisten an

15.34 Uhr: Ein mutmaßlicher Drogendealer hat sich in der vergangenen Nacht in Britz (Neukölln) eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert – und ist zunächst entkommen. Zuvor waren Zivilpolizisten auf den Autofahrer aufmerksam geworden, weil er in der zweiten Reihe parkte. Als sie den 28-Jährigen gegen 20 Uhr an der Jahnstraße kontrollieren wollten, ergriff er die Flucht. Dabei fuhr er auf einen Polizisten zu, der auf der Straße stand. Der Beamte sprang zurück ins Polizeiauto und konnte so einen Zusammenstoß vermeiden. Anschließend fuhr der Drogendealer auf einen Mieterparkplatz. Als der 28-Jährige bemerkte, dass es sich um eine Sackgasse handelte, fuhr er rückwärts und kollidierte mit dem Polizeiauto, das ihm gefolgt war. Der Tatverdächtige flüchtete zu Fuß weiter. Bei der Verfolgung verlor er sein Handy und konnte vorerst entkommen.

Anschließend durchsuchten die Einsatzkräfte den offenstehenden Wagen. Sie fanden Betäubungsmittel. Durch weitere Ermittlungen konnte der 28-Jährige identifiziert werden, woraufhin eine Wohnungsdurchsuchung richterlich angeordnet wurde. Da sich der Tatverdächtige dort nicht aufhielt, suchten die Einsatzkräfte in weiteren Lokalen nach ihm. Schlussendlich wurde der Mann in einem Café an der Frankfurter Allee festgenommen.

Vier Beamte erlitten bei dem Zusammenstoß der Fahrzeuge Verletzungen, verblieben aber im Dienst. An beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden. Das Auto des Mannes wurde beschlagnahmt. Der 28-Jährige wurde in einem Polizeigewahrsam erkennungsdienstlich behandelt und für ein Fachkommissariat der der Polizeidirektion 5 (Süd) eingeliefert. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

91-Jährige stirbt nach Unfall in Spremberg im Krankenhaus

15.01 Uhr: In Spremberg (Landkreis Spree-Neiße) ist eine 91-Jährige mit Rollator von einem Motorrad erfasst und tödlich verletzt worden. Die Seniorin starb kurze Zeit nach dem Unfall am Mittwochnachmittag in einem Krankenhaus, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Auch der 21 Jahre alte Motorradfahrer wurde mit Verletzungen in eine Klinik gebracht. Die Polizei stellte für ihren Ermittlungen das Motorrad sicher. Auch ein Sachverständiger sei zur Klärung des Unfallhergangs hinzugezogen worden. Ersten Erkenntnissen zufolge wurde die Frau beim Betreten der Fahrbahn von dem herannahenden Motorrad erfasst, wie es hieß.

Duo überfällt Männer in U-Bahnhof in Moabit

9.50 Uhr: Zwei Verdächtige haben am Mittwoch in Moabit (Mitte) zwei Männer überfallen. Die Räuber sprachen den 23-Jährigen und 25-Jährigen gegen 12.15 Uhr im U-Bahnhof Turmstraße an und fragten, warum sie sich auf Indisch unterhalten. Kurz danach nahmen sie die beiden in den Schwitzkasten und hielten sie fest. Dabei riss der eine Angreifer dem 23-Jährigen eine Kette vom Hals und versuchte auch einen Ohrring zu entreißen. Letzteres gelang nicht. Während des Angriffs riefen die Unbekannten anti-israelische Sprüche. Den Attackierten gelang es anschließend, sich aus den Schwitzkästen zu befreien und sich in einen einfahrenden Zug zu retten. Anschließend erstatteten die beiden Männer Anzeige. Der 25-Jährige klagte über Schmerzen am Hals. Eine ärztliche Versorgung war nicht erforderlich. Die Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin.

Mann reißt Seniorin in Gropiusstadt Ketten vom Hals

9.17 Uhr: Eine Seniorin ist am Mittwoch in Gropiusstadt (Neukölln) bei einem Überfall verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, hatte sich ein Mann gegen 17.30 Uhr auf dem Wermuthweg vor die 71-Jährige gestellt und nach ihren Ketten gegriffen. Nachdem zwei Ketten rissen, flüchtete er mit der Beute. Zeugen wurden auf den Vorfall aufmerksam und alarmierten die Polizei. Die Einsatzkräfte suchten noch im Nahbereich nach dem Mann, konnten ihn allerdings nicht mehr finden. Die Seniorin erlitt Verletzungen am Hals, lehnte aber eine ärztliche Behandlung ab. Die weiteren Ermittlungen wurden von einem Fachkommissariat der Polizeidirektion 4 (Süd) übernommen.

Schüsse in Mitte – Schülergruppe auf Klassenfahrt flüchtet

8.55 Uhr: Ein Unbekannter hat am Mittwochabend in Berlin-Mitte mit einer Waffe in die Luft geschossen. Wie die Polizei mitteilte, lud der Mann gegen 22.40 Uhr in einem Bus der Berliner Verkehrsbetriebe (Linie 165) an der Köpenicker Straße zunächst eine Schusswaffe durch und steckte diese dann in seinen Hosenbund. An der Adalbertstraße stieg er aus dem Bus aus. Mit dem Mann hatte auch eine Schülergruppe, die sich auf Klassenfahrt in Berlin befindet, den Bus verlassen.

Kurz darauf schoss er mit der Waffe in die Luft. Daraufhin gerieten die Schülerinnen und Schüler in Panik und rannten aus Angst weg. Dabei stürzte eine 17-Jährige und verletzte sich am Knie. Rettungskräfte versorgten die Jugendliche am Ort und kümmerten sich auch um die anderen aus der Gruppe, die unter dem Eindruck des Geschehenen standen.

Laut einem Zeugen schoss der Unbekannte kurz darauf an der Adalbertstraße weitere Male in die Luft, beschmierte einen Transporter sowie eine Hauswand und flüchtete dann in Richtung Kottbusser Tor. Die Suche nach dem Tatverdächtigen verlief erfolglos. An der Köpenicker Straße Ecke Adalbertstraße fanden die Polizeikräfte Patronenhülsen und stellten diese sicher. Es ist bislang unklar, ob es sich um eine Schreckschusswaffe handelte. Insgesamt befanden sich 13 Polizeistreifen im Einsatz. Die Ermittlungen dauern an.

Flammen in der Rigaer Straße – Feuerwehr löscht

Einsatzkräfte der Feuerwehr löschen die brennenden Mülltonnen an der Rigaer Straße.
Einsatzkräfte der Feuerwehr löschen die brennenden Mülltonnen an der Rigaer Straße. © Pudwell | bm

6.35 Uhr: Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr haben in der Nacht zu Donnerstag ein Feuer an der Rigaer Straße in Friedrichshain gelöscht. Dort standen vor einem Neubau Müllcontainer in Flammen. Die Alarmierung erfolgte gegen 0.50 Uhr. Polizisten hatten zunächst noch versucht, das Feuer zu löschen – vergeblich. Die Beamten konnten nur noch die Arbeiten der Feuerwehr absichern. Ein Übergreifen der Flammen auf geparkte Autos konnte verhindert werden, vom Container selbst blieb nur noch geschmolzenes Plastik. Die Polizei ermittelt nun zur Brandursache. Im Umkreis der Rigaer Straße kommt es seit Jahren immer wieder zu Angriffen auf Polizisten oder Brandstiftungen aus dem linksradikalen Milieu.