Berlin. Hertha-Trainer Pal Dardai wollte eine Frage eines Journalisten nicht beantworten. Prompt stand er auf – und ging.

Pal Dardai hat bei der Pressekonferenz von Hertha BSC einen denkwürdigen Auftritt hingelegt. Der 48 Jahre alte Coach des Fußball-Zweitligisten verließ das Podium in der Medienrunde vor der Partie beim SC Paderborn am Freitag vorzeitig. Bereits nach der ersten Frage eines Journalisten sagte der Ungar, dass dieser geschrieben habe, Hertha habe kein Konzept. Und so lange dieser dies so sehe, werde er nicht mit ihm reden.

Ein paar Minuten später versuchte der Journalist erneut, eine Frage an den Trainer zu stellen. Dardais Reaktion: Er stand auf und ging, für ihn war diese Pressekonferenz nach rund fünf Minuten beendet. Auf dem Podium ließ er Herthas Presssprecherin Vera Krings und Profi Fabian Reese zurück, nach Momenten des Schweigens wurde die Pressekonferenz fortgesetzt.

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Dardai verlässt PK – „Hoch peinlich“

Mehrere User posteten beim Kurznachrichtendienst X das Video von Dardais Abgang. Es gab auch zahlreiche Kommentare. Einer schrieb: „Der allein gelassene Reese muss sich in dem Moment auch denken gut das hier ich im Sommer weg bin.“ Oder: „Puh, dass Pal dünnheutig ist, kommt ja öfter durch, aber das schon recht unangenehm. Reese tut mir da auch echt leid, der wird sich auch seins denken.“ Ein weiterer User schrieb: „Im großen und ganzen sind das Dinge für die die Mourinhos, Tuchels dieser Welt doch geliebt werden. Klar sind die auf einer anderen Welt, nichtsdestotrotz würden es bei denen jetzt alle feiern.“ Ein anderer Nutzer kritisierte: „Diese selbstmitleidige Opferrolle ist hoch peinlich und absolut unsouverän. Dann muss er halt wirklich zurück in den Jugendfußball gehen, wenn ihn das alles persönlich derart tangiert.“

Der Bundesliga-Absteiger hat als Tabellenneunter vor dem Spieltag acht Zähler Rückstand auf den Dritten Düsseldorf und im Laufe der Saison bereits viele Chancen vergeben, noch in den Kampf um einen Aufstiegsplatz einzugreifen. Dardai selbst hatte zu Saisonbeginn angesichts des großen personellen Umbruchs betont, dass sich Hertha in einem Übergangsjahr befinde. Kritik an seinem Stil hatte er als nicht zielführend zurückgewiesen. Am Freitag eröffnet der Hauptstadtclub in Paderborn den 28. Spieltag. dpa/BM

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