Berlin. Den Füchsen geht im Viertelfinal-Hinspiel in der European League gegen Nantes die Luft aus. Jetzt braucht es im Rückspiel einen Sieg.

Es war Maßarbeit. Der Ball zappelte im Netz – und die Schlusssirene dröhnte durch die Max-Schmeling-Halle. In einem dramatischen Finish erzielte Tim Freihöfer den so wichtigen Ausgleich, der den Füchsen Berlin ein 33:33 (17:15) im Viertelfinal-Hinspiel der European League gegen HBC Nantes einbrachte.

„Jetzt geht es in Nantes wieder bei Null los“, sagte Kapitän Paul Drux. „Gefühlt war mehr drin und die kommende Woche wird nicht einfach.“ Um den Traum von der Titelverteidigung beim Final Four am 25./26. Mai in Hamburg zu wahren, müssen die Berliner nun im Rückspiel kommende Woche in Frankreich (30. April, 20.45 Uhr, Dyn) gewinnen.

Lichtlein fehlt den Füchsen Berlin zwei Wochen

Nach dem Remis gegen Kiel am vergangenen Sonntag (32:32), das die Aussichten auf den ersten deutschen Meistertitel der Klubgeschichte enorm einschränkte, mussten die Füchse gegen Nantes auf Nils Lichtlein verzichten, der sich gegen den THW eine Adduktorenzerrung zugezogen hat und für zwei Wochen ausfällt. Noch härter traf es Valter Chrintz.

Der schwedische Rechtsaußen, der nach eineinhalb Jahren Zwangspause wegen einer schweren Knieverletzung erst vor vier Wochen bei Kooperationspartner VfL Potsdam sein Comeback gefeiert hatte, wird erneut lange fehlen. Beim Zweitliga-Duell mit Nordhorn riss zum zweiten Mal das Kreuzband im rechten Knie.

Chrintz-Schock ist den Füchsen nicht anzumerken

„Leere ist das richtige Wort, um das Gefühl zu beschreiben, das ich in den letzten Tagen hatte. Ich will kämpfen und zurückkommen, um wieder Handball spielen zu können“, schrieb Chrintz auf Instagram.

Seine Teamkollegen ließen sich am Dienstagabend vor 7179 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle die personellen Hiobsbotschaften nicht anmerken. Ein erwartet hartes Spiel gegen den Zweiten der französischen Liga blieb eng (17:15/30.).

Füchse Berlin verspielen Fünf-Tore-Vorsprung

Durch fragwürdige Entscheidungen der Schiedsrichter Andrej Budzak/Michal Zahradnik (Slowakei) wurde die Partie in der zweiten Hälfte hitziger. Die Füchse aber behielten die Nerven, setzten sich langsam aber sicher ab (26:21/44.). Weil Torhüter Dejan Milosavljev (insgesamt 15 Paraden) besser ins Spiel fand und das Dänen-Duo Lasse Andersson (insgesamt sieben Tore) und Mathias Gidsel (neun) wieder einmal auftrumpfte.

Doch Nantes robbte sich noch einmal heran, ging sogar in Führung. 31:32 aus Füchse-Sicht – ein herber Rückschlag auf den letzten Metern der Partie. Der Ausgleich in letzter Sekunde war da fast so etwas wie Schadensbegrenzung.

Vor dem Showdown im Rückspiel geht es für die Berliner am Sonnabend in der Bundesliga weiter, mit dem Auswärtsspiel bei der MT Melsungen (20.30 Uhr, Dyn).

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