Berlin. Am 7. April findet der Berliner Halbmarathon mit Zehntausenden Läufern statt. Ideen, um den Renntag möglichst entspannt zu gestalten.

Der Renntag rückt immer mehr in Sicht. Weniger als zwei Wochen sind es noch bis zum Berliner Halbmarathon. Mein oberstes Ziel für die kommenden Tage: bloß nicht mehr krank werden, bloß nicht mehr verletzen. Auch wenn sich das leider nie vollkommen kontrollieren lässt. In der Hoffnung, dass ich die Zeit bis zum 7. April gut überstehe, habe ich mir auch schon ein paar Dinge für den Halbmarathon-Tag selbst vorgenommen. Nicht, um möglichst schnell ins Ziel zu kommen, sondern vor allem, um möglichst viel Spaß zu haben. Denn die 21 Kilometer mitten durch die Stadt, auf einer für Läufer und Skater gesperrten Strecke, sind die Belohnung für den Trainingsaufwand der vergangenen Monate. Für den Renntag heißt das:

1. Pünktlich aufstehen

Früh aufstehen an einem Sonntag – ehrlicherweise ist das nicht gerade meine Lieblingsdisziplin. Am 7. April werde ich eine Ausnahme machen müssen. Die Veranstalter des Berliner Halbmarathons empfehlen, mindestens drei Stunden vor dem Start aufzustehen, denn so lange benötige der Organismus, bis er voll leistungsfähig ist. Für mich heißt das: Spätestens um 7.30 Uhr wird der Wecker klingeln. Inwieweit das überhaupt nötig sein wird, werden wir sehen. Je nach Anspannungslevel ist die Nacht vor dem Wettkampf vielleicht noch deutlich zeitiger beendet sein.

2. Kein Stress vor dem Lauf

An die erste Regel schließt sich direkt die zweite an – nicht nur nummerisch, sondern auch inhaltlich. Wer früh aufsteht, hat mehr Zeit und weniger Stress. Die Laufkleidung liegt im besten Fall schon bereit, das Frühstück kann in Ruhe gegessen werden und gegen die Aufregung hilft mir eine kurze Stretch-Einheit mit entspannter Musik. Danach bin ich auf ein wenig Mithilfe angewiesen. An dieser Stelle schicke ich schon mal ein kleines Stoßgebet in Richtung BVG und S-Bahn, dass bitte an diesem Morgen nicht plötzlich ein Kabel durchbrennt oder ein Signal gestört ist. Ist der Weg zum Startbereich bewältigt, bleibt hoffentlich auch hier genügend Zeit. Weil die Schlangen vor den Toiletten in der Regel endlos sind, raten die Veranstalter, 15 Minuten als Extra-Puffer einzuplanen.

3. Nicht zu schnell starten

Jeder, der schon mal an einem Lauf teilgenommen hat, kennt die Situation vermutlich: Das Adrenalin kickt, man fühlt sich voller Energie, die Stimmung ist ausgelassen – was macht es da schon, die eigentlich geplante Kilometerzeit etwas zu unterschreiten? Zumal die Theorie ja auch irgendwie verlockend klingt, erstmal möglichst viele Kilometer möglichst schnell hinter sich zu bringen, dann kann man den Rest schließlich etwas entspannter angehen. Ich habe den Fehler einmal gemacht, das hat genügt. Seither versuche ich, das Tempo anfangs zu drosseln. Im besten Fall bleibt so etwas Kraft für einen Schlussspurt und das gute Gefühl, am Ende noch ein paar Leute überholt zu haben.

4. Das Rennen genießen

Was ich mir besonders vornehme: eine gute Zeit haben, trotz der Anstrengung, die sich vermutlich nicht vermeiden lässt. Ich zahle nicht knapp 90 Euro als Startgebühr, um mich dann durch das Rennen zu quälen und wie im Tunnel durch die Stadt zu laufen. Ich möchte die Stimmung mitbekommen, die Bands hören und die Plakate am Streckenrand lesen. Vermutlich wird es Punkte geben, an denen ich mir wünsche, dass der Halbmarathon endlich zu Ende ist. Aber dann werde ich versuchen, mich auf Musik und Mitläufer zu konzentrieren und auf den Moment der Erleichterung, wenn die Strecke auf die Straße Unter den Linden abbiegt und klar ist: Das Ziel ist nicht mehr weit.

5. Sich danach ein bisschen selbst feiern

Kommen wir zur wichtigsten Regel: Ob in 70 oder 150 Minuten – einen Halbmarathon zu laufen, das muss man erstmal schaffen. Und deshalb ist es absolut angebracht, es sich danach gut gehen zu lassen. Mit einem großen Pasta-Teller oder (und) einem Stück Kuchen, mit einem Nachmittag auf der Couch, einer Massage oder beim Besuch der offiziellen Abschlussparty im Festsaal Kreuzberg. Im besten Fall merkt man sich dieses Gefühl nach dem Rennen. Es ist die beste Motivation, beim nächsten Mal wieder an der Startlinie zu stehen.

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