Berlin. Nach der langen Winterpause können Fahrgäste am Wochenende wieder einsteigen und entspannt durch den Volkspark Wuhlheide tuckern.
Am Samstag ist die Parkeisenbahn Wuhlheide in die neue Saison gestartet. Berlins kleinste, von Kindern und Jugendlichen betriebene Eisenbahn befand sich in den vergangenen Monaten in der Winterpause. Diese Zeit wurde für die Ausbildung der Parkeisenbahner sowie zur Pflege der Anlagen und Fahrzeuge genutzt und lediglich am 10. und 11. Februar für die Winterfahrtage sowie am 17. und 18. Februar für den Ausbildungsfahrbetrieb unterbrochen.
Vom 16. März an ist die Parkeisenbahn nun regulär wieder bis zum 3. November an allen Wochenenden und Feiertagen sowie in den Ferien auch wochentags unterwegs. Die 7,5 Kilometer lange Strecke verfügt über acht Bahnhöfe und verkehrt vom „Hauptbahnhof“ nahe dem FEZ-Haupteingang nahe der Straße An der Wuhlheide bis zum S-Bahnhof Wuhlheide. Dabei geht es unter anderem am FEZ-Berlin, der Parkbühne und dem Badesee vorbei.
Besonderheit: Zu Ostern und Pfingsten werden Dampfloks vorgespannt
Am Eröffnungswochenende gibt es in der Zeit von 10 bis 11.55 Uhr sowie von 13.40 bis 16.35 Uhr halbstündige Rundfahrten, die am Hauptbahnhof der Parkeisenbahn starten. Die Fahrkarten werden in den Zügen und am Schalter im Hauptbahnhof verkauft und kosten für eine Fahrt 5 Euro, für Kinder ab zwei Jahren 3,50 Euro. An ausgewählten Terminen wie zu Ostern und zu Pfingsten werden dann auch wieder historische Dampflokomotiven vor die Züge gespannt.
Die Parkeisenbahn in der Wuhlheide hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1956 zurückreicht. Zum Geburtstag des damaligen Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, am 3. Januar 1956 versprachen die Eisenbahner der DDR den Berliner Kindern, eine Pioniereisenbahn zu errichten. Nach nur etwa einem halben Jahr Bauzeit wurde diese dann am 10. Juni eröffnet. 1990 erfolgte zunächst die Umbenennung von Pioniereisenbahn in Berliner Parkeisenbahn, zum 50-jährigen Bestehen im Jahr 2006 dann die Umbenennung in Parkeisenbahn Wuhlheide.
Manche Kinder entdecken so ihren Berufswunsch
Sie wird unter Anleitung ehrenamtlicher Erwachsener von Kindern ab neun Jahren und Jugendlichen betrieben, die viele wichtige Aufgaben und Funktionen vom Schaffner über örtliche Aufsichten und Zugführer bis hin zum Fahrdienstleiter übernehmen. In einem Kurssystem haben die Kinder die Möglichkeit, mit fortschreitendem Alter immer neue Qualifikationen zu erwerben. Manche sind durch dieses Angebot dann später auch beruflich bei der Bahn gelandet.
Im Jahr 2018 zählte die Parkeisenbahn insgesamt rund 70.000 Fahrgäste. 2019 wurde die Vier-Millionen-Fahrgastmarke seit ihrem Bestehen erreicht.