Ella Rumpf, Noah Saavedra, Jakob M. Erwa und das Roadmovie „Tschick“ gewinnen den „New Faces Award Film“ .

Was nützt das größte Talent, wenn es keiner kennt? Seit 18 Jahren zeichnet die Zeitschrift „Bunte“ junge Schauspieler und Regisseure mit dem „New Faces Award“ aus. So auch am Donnerstagabend im „Haus Ungarn“ am Alexanderplatz, am Tag vor der Verleihung des Deutschen Filmpreises.

Den roten Panther als „Beste Nachwuchsschauspielerin“ gewann Ella Rumpf für ihre Hauptrolle in „Tiger Girl“. Die Jury begründete: „Ella Rumpf hat eine brachiale Spielgewalt, jederzeit unberechenbar, eine unglaubliche Amplitude von zart bis hart und ein sehr interessantes Gesicht, das viele Perspektiven bietet. Sie hinterlässt bleibenden Eindruck und dazu noch einen wunderschönen.“

Jennifer Ulrich, Jasmin Schwiers und Alina Levshin (v.l.) bei der Verleihung des New Faces Award in Berlin
Jennifer Ulrich, Jasmin Schwiers und Alina Levshin (v.l.) bei der Verleihung des New Faces Award in Berlin © Jörg Krauthöfer

Im Vorjahr gewann Lea van Acken diese Auszeichnung. Die Schauspielerin schwärmte auf dem roten Teppich von den Anfängen ihrer Karriere: „Das erste Mal vor der Kamera war ein ganz besonderer Moment für mich. Ich spürte, da passiert etwas mit mir.“ Als „Bester Nachwuchsschauspieler“ wurde Noah Saavedra für seine Darstellung des Künstlers Egon Schiele in „Egon Schiele – Tod und Mädchen“ ausgezeichnet. „Ein prägnantes, neues Gesicht in der Schauspieler-Generation.

Den Stimmungskosmos des Künstlers Egon Schiele zwischen Sturm und Drang und existenzieller Verzweiflung vermittelt er eindrücklich und mit hoher Glaubwürdigkeit“, so die Jury. Diese bestand in diesem Jahr aus den Schauspielern Anna Maria Mühe und Oliver Masucci, Regisseur Simon Verhoeven, Jakob Claussen (Claussen+Putz Filmproduktion GmbH), Lena Schömann (Constantin Film Produktion GmbH), Oliver Fock, Mitglied des Präsidiums der SPIO und Geschäftsführer der CineStar Gruppe, „Bunte“-Chefredakteur Robert Pölzer und Georg Seitz, Ressortleiter Film bei „Bunte“.

Der Preis für den „Besten Debütfilm“ ging an Regisseur Jakob M. Erwa für die Romanverfilmung „Die Mitte der Welt“, die von einer schwulen Jugendliebe handelt. Den Sonderpreis von „Bunte“ erhielt „Tschick“, die Verfilmung von Wolfgang Herrndorfs Bestseller-Roman von Fatih Akin. Die beiden Hauptdarsteller Tristan Göbel und Anand Batbileg durften sich über den Preis freuen. Ein nicht ganz so neues Gesicht führte durch den Abend: Moderationsprofi Jochen Schropp trat als Gastgeber auf der Bühne auf.

Bei der Aftershow-Party floss reichlich Champagner und auch die ein oder andere Freudenträne seitens der Award-Gewinner.