Berlin. Die Unruhe über das mögliche Aus von Trainer Bjelica dürfte den Union-Bossen nicht gefallen haben. Denn am Sonntag kommt es zu einem womöglich vorentscheidenden Match im Abstiegskampf.

Die Furcht vor dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga spielt mit, wenn der 1. FC Union Berlin und der VfL Bochum am Sonntag (15.30 Uhr) im Stadion An der Alten Försterei aufeinandertreffen. Die Mannschaft von Trainer Nenad Bjelica hat seit fünf Partien nicht mehr gewonnen. Die Zukunft des kroatischen Coaches nach dieser Saison steht infrage. Gegen den punktgleichen und unmittelbaren Tabellennachbarn muss ein Sieg her.

Eiserne Torflaute: Union gelang in den letzten fünf sieglosen Partien nur ein Tor. In 17 Saisonspielen blieb die Elf von Kapitän Christopher Trimmel ohne Treffer. 26 geschossene Tore werden derzeit nur vom Tabellenvorletzten 1. FC Köln (24) unterboten.

Unangenehme Erinnerungen: In der Hinrunden-Partie am 16. Dezember in Bochum setzte es für Union eine verdiente 0:3-Pleite. Es war zugleich die erste Niederlage für Bjelica als neuer Union-Coach.

Direkter Abstieg: Unabhängig vom Ausgang der Partie des Tabellen-17. 1. FC Köln gegen den SC Freiburg kann der Sieger des Union-Spiels nicht mehr direkt absteigen. Sollte Köln verlieren, gilt das für beide Mannschaften. Allerdings ist der Relegationsplatz selbst bei einem Sieg und einer Niederlage des Tabellen-16. FSV Mainz 05 anschließend beim 1. FC Heidenheim immer noch möglich.

Losilla fehlt: Gegner Bochum hat ein Problem. Kapitän Anthony Losilla wird im Stadion An der Alten Försterei nicht spielen dürfen, der Franzose ist gesperrt. Wenn Losilla bisher beim VfL nicht konnte, was seit dem Bundesliga-Aufstieg 2021 sechsmal der Fall war, konnten die Bochumer auch nicht gewinnen. Drei Partien gingen verloren, drei endeten remis.

Endspiel: Das Thema Bjelica könnte bei einer Niederlage noch mal extrem hochkochen. Dass vor dem wichtigen Spiel gegen die Bochumer das mögliche Aus nach dieser Saison medial gespielt wurde, dürfte der Vorbereitung nicht zuträglich gewesen sein. Der Verein gab zu dem Bericht des „Kicker“ keinen Kommentar ab, Bjelicas Berater ließ verlauten, dass weder mit ihm, noch dem Trainer darüber gesprochen worden sei.