Berlin. Die Schwalben kommen zurück und stehen häufig vor Problemen: Es fehlt ihnen an Nistmöglichkeiten, Nestbaumaterialien und Nahrung.

Schwalben in Berlin

Die meisten Rauchschwalben sind bereits aus ihren afrikanischen Winterquartieren nach Berlin zurückgekehrt. In einigen Tagen werden auch die letzten Mehlschwalben in der Hauptstadt erwartet.

Aber, welche ist nun welche? Wie kann man die beiden Arten unterscheiden?
Die Mehlschwalbe, auch Lehm- oder Mauerschwalbe genannt, hat einen durchgehend weißen Unterleib. Auch ihr Kopf sieht von unten weiß aus. Von oben ist sie blauschwarz-schimmernd – nur der Bürzel ist weiß. Ihr Schwanz ist gegabelt, allerdings nicht so tief wie bei der Rauchschwalbe, sondern eher breit.

Die Rauchschwalbe brütete früher gerne in Schornsteinen und Rauchfängen, daher der Name. Ihr Gefieder ist auf der Oberseite schwarzblau, metallisch. Sie hat ein rotbraunes Gesicht, das man im Flug von unten gut erkennen kann. Es wird von einem dunklen Kropfband gesäumt. Auffällig sind ihre langen Schwanzspieße. Der Bauch ist weiß.

Mehl- und Rauchschwalbe im Vergleich.
Mehl- und Rauchschwalbe im Vergleich. © BM Infografik | Babette Ackermann-Reiche

Die Probleme

Der Lebensraum der Vögel wird immer begrenzter und ihre Bestände nehmen weiterhin ab. Es fehlt ihnen an Nistmöglichkeiten und Nahrung – der einst typische Begleiter der Menschen ist vom Aussterben bedroht.

Normalerweise bauen Schwalben ihre Nester aus Lehm und Pflanzenteilen, die sie mithilfe einer klebrigen Flüssigkeit im Speichel zu kleinen Klümpchen formen und diese in halbkugelförmigen Gebilden an Hauswänden oder unter Dachvorsprüngen festkleben. Durch die zunehmende Flächenversiegelung fällt es den Vögeln jedoch häufig schwer, geeignete Nistplätze und Baumaterialien zu finden. Asphaltierte Straßen und Schotterwege erschweren die Suche nach Lehm und Schlamm.

Zwar nutzen die Schwalben ihre alten Nester in jedem Jahr erneut, diese werden aber oft mutwillig und illegal entfernt, und die Vögel müssen von Neuem beginnen. Durch den Mangel an feuchten Lehm- und Erdböden sind die Nester instabil. Sie drohen, auseinanderzubrechen und die Jungvögel werden in Gefahr gebracht.

Schwalbe beim Nestbau.
Schwalbe beim Nestbau. © BM Infografik | Babette Ackermann-Reiche

So können Sie helfen

„Wenn Schwalben am Haus brüten, geht das Glück nicht verloren“, heißt ein altes Sprichwort. Doch der Glücksbringer ist selten geworden. Mit welchen Maßnahmen Sie die Schwalben unterstützen können und was es mit der NABU-Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ auf sich hat, lesen Sie in der neuen XXL-Grafik des Morgenpost-Infografik-Teams unter www.morgenpost.de/infografik.

Viel Spaß!.