Berlin. In Friedrichshain musste ein Mann reanimiert werden, ein E-Scooter-Fahrer erlitt bei einem Sturz in Hellersdorf schwere Verletzungen.

  • Unbekannter wirft Stein auf S-Bahn – Zugführerin verletzt
  • Achtjähriger in Bohnsdorf angefahren und verletzt
  • Betrunkener E-Scooter-Fahrer stürzt in Hellersdorf – lebensgefährlich verletzt
  • Neukölln: Aufgebrachte Menge vor Lokal, Stichverletzungen, ein Mann festgenommen
  • Zehlendorf: Frau trägt Turban – Mann beleidigt sie und ihre Kinder
  • Fahrgast attackiert in Neukölln Busfahrer mit Reizgas
  • Streit unter Club-Mitarbeitern in Friedrichshain – Mann muss reanimiert werden
  • Schläge, Tritte und mit Schraubendreher zugestochen: Männer bei Streit in Wedding verletzt

Eine Mutter ist mit ihren beiden Kindern am Donnerstag in Zehlendorf rassistisch beleidigt worden. Der Staatsschutz ermittelt. In Hellersdorf stürzte ein E-Scooter-Fahrer und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. In Friedrichshain gerieten Mitarbeiter eines Clubs aneinander. Ein Mann musste reanimiert werden. Hier lesen Sie die aktuellen Meldungen von Polizei und Feuerwehr aus Berlin und Brandenburg im Newsblog. Die Blaulicht-News vom Vortag lesen Sie hier.

Blaulicht-News aus Berlin und Brandenburg vom 12. April 2024: Unbekannter wirft Stein auf S-Bahn – Zugführerin verletzt

16.10 Uhr: Donnerstagabend bewarf eine unbekannte Person eine fahrende S-Bahn mit einem Stein. Eine Mitarbeiterin der S-Bahn zog sich dabei leichte Verletzungen zu. Der S-Bahnzug war gegen 21.30 Uhr in Marzahn unterwegs, als der Steinbrocken unvermittelt durch die Frontscheibe in die Führerkabine krachte. Der Täter hatte den Zeitpunkt der Passage auf der Lichtenberger Brücke abgepasst, um den Stein abzuwerfen. Zahlreiche Glassplitter verursachten in der Folge Verletzungen an Händen und Unterarmen der Triebwerkführerin. Sie leitete umgehend eine Notbremsung ein und fuhr danach bis in den S-Bahnhof Poelchaustraße ein. Die durch alarmierte Einsatzkräfte eingeleitete Fahndung nach dem Steinwerfer blieb erfolglos.

Achtjähriger von Lieferwagen angefahren und verletzt

15.30 Uhr: In Bohnsdorf in Treptow wurde am Freitagmorgen ein Kind angefahren. Ein 49-Jähriger war gegen 7.20 Uhr mit seinem Lieferwagen in der Waltersdorfer Straße in Richtung Buntzelstraße unterwegs, als es offenbar einen achtjährigen Jungen übersah, der die Fahrbahn mit seinem Fahrrad am Fußgängerüberweg an der Kreuzung Waltersdorfer Straße in Richtung Elsterstraße überquerte. Dabei fuhr der Lieferwagen das Kind auf dem Fahrrad an. Alarmierte Rettungskräfte brachten den Jungen mit einer Verletzung am Oberkörper zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.

Anleger mit hohen Renditen für Cannabis-Pflanzen gelockt – Razzia, Mann in Berlin festgenommen

14.55 Uhr: Ermittler sind mit Durchsuchungen und Festnahmen im In- und Ausland gegen Verantwortliche einer mutmaßlich betrügerischen Internetplattform vorgegangen. Die Verantwortlichen sollen Anleger mit der Aussicht auf hohe Renditen gelockt haben, in den Anbau von medizinischen Cannabis-Pflanzen zu investieren, wie es am Freitag von der Berliner Polizei und Staatsanwaltschaft hieß. Tatsächlich handelte es sich nach Überzeugung der Berliner Staatsanwaltschaft jedoch um ein groß angelegtes „Schneeballsystem“, mit dem bewusst auch Kleinanleger angesprochen werden sollten.

Die Ermittler gehen davon aus, dass rund 186.500 Anleger insgesamt etwa 645 Millionen Euro zahlten, davon etwa 190 Millionen in Kryptowährungen. Mit Durchsuchungen von 17 Wohnungen und Festnahmen in Deutschland sowie Polen, Lettland und Estland sind die Fahnder gegen die Verantwortlichen vorgegangen, wie die Staatsanwaltschaft gemeinsam mit der Polizei mitteilte. Berlin bildete bei den Aktionen in Deutschland mit zehn Adressen den Schwerpunkt. Weitere Durchsuchungen gab es in Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen und Nordrhein-Westfalen.

Ein 60-Jähriger wurde in Berlin festgenommen und kam in Untersuchungshaft. Er gilt als Chef eines Unternehmens, das dem Firmengeflecht angehören soll. Ein weiterer Beschuldigter im Alter von 55 Jahren wurde demnach in Baden-Württemberg verhaftet. Laut Staatsanwaltschaft hatte er als Geschäftsführer und Gesellschafter des Unternehmens als einziger Zugriff auf die Konten. Es seien Vermögenswerte von etwa 500.000 Euro sichergestellt und zahlreiche Unterlagen sowie Datenträger beschlagnahmt worden.

Gegen die Hauptverantwortlichen der Internetplattform, über die die Geschäfte abgewickelt worden sein sollen, wird wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betruges ermittelt, wie es hieß. Sie solle von Russland aus agiert haben. Gegen weitere Beschuldigte komme auch der Vorwurf der Geldwäsche in Betracht.

Polizei durchsucht Schule in Marzahn

14.31 Uhr: Ein Notruf zu einer Schule in Berlin-Marzahn hat einen Polizeieinsatz ausgelöst. Ein Anrufer habe am Freitag gegen 12.20 Uhr auf eine Gefahr hingewiesen, sagte ein Polizeisprecher. Mehr über den Polizeieinsatz lesen Sie hier.

Einbruch in Lokal in Halensee – Mann festgenommen

13.50 Uhr: Die Polizei hat in der vergangenen Nacht einen Einbrecher in Halensee (Charlottenburg-Wilmersdorf) festgenommen. Der 37-Jährige hatte sich gegen 3.50 Uhr Zutritt zu einem Lokal an der Westfälischen Straße verschafft. Durch einen Alarm wurde die Polizei alarmiert, die die beiden Verdächtigen bei der Flucht überraschten. Der 37-Jährige konnte festgenommen werden, versprühte dabei jedoch Pfefferspray. Dem zweiten Tatverdächtigen gelang dadurch die Flucht. Durch den Reizstoff erlitt ein Beamter Augenreizungen sowie eine Verbrennung am Arm. Er wurde ambulant behandelt und verblieb anschließend im Dienst. Der festgenommene Tatverdächtige wurde für ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 2 (West) eingeliefert. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

Streit in Neukölln eskaliert – Aufgebrachte Menge vor Lokal

11.17 Uhr: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hatte die Polizei einen Einsatz in der Neuköllner Reuterstraße. Als die Beamten dort gegen 23.30 Uhr eintrafen, waren 50 Menschen vor Ort, alle laut Polizeimitteilung emotional aufgewühlt. Was war passiert? Nach Befragungen der Polizei habe sich folgendes Bild ergeben: In einem Lokal habe ein Streitgespräch zwischen drei Männern begonnen, welches sich dann nach draußen verlagert habe – mit rund 20 beteiligten Personen. Zwei 21- und 29-Jährige seien dabei mit einem Gegenstand angegriffen worden. Der Jüngere hatte eine Stichverletzung am Bauch, der andere eine am Gesäß. Beide mussten ins Krankenhaus, wurden dort ambulant behandelt. Ein 34-jähriger Tatverdächtiger konnte vor Ort festgenommen werden. Bei der Rangelei auf dem Gehweg sei ein 37-Jähriger, der schlichten wollte, geschubst worden und auf den Boden gefallen. Dort sei er dann von Unbekannten getreten worden. Trotz Schmerzen am Bein habe er eine Behandlung abgelehnt. Die Ermittlungen laufen.

Schläge, Tritte und mit Schraubendreher zugestochen: Männer bei Streit in Wedding verletzt

10.36 Uhr: Zwei Männer sind am Donnerstag bei einer Auseinandersetzung in Wedding (Mitte) verletzt worden. Zuvor war es gegen 21.30 Uhr zu einem Streit zwischen einer Gruppe und einem 26-Jährigen am Leopoldplatz gekommen. Im Zuge des Konflikts sollen die Unbekannten den Mann mehrfach geschlagen und getreten haben. Als ein 25-Jähriger hinzukam, um zu schlichten, habe einer der Angreifer mit einem Schraubendreher auf ihn eingestochen. Anschließend sei die Gruppe in Richtung Schul- bzw. Maxstraße geflüchtet. Der 26-Jährige erlitt Kopfverletzungen, die ambulant behandelt wurden. Der 25-Jährige wurde wegen der erlittenen Schnitt- und Stichverletzungen am Oberkörper und an den Beinen in ein Krankenhaus gebracht. Die weiteren, noch andauernden Ermittlungen hat ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 1 (Nord) übernommen.

Streit unter Club-Mitarbeitern in Friedrichshain – Mann muss reanimiert werden

9.57 Uhr: Ein Mann ist in der vergangenen Nacht nach einer Auseinandersetzung in Friedrichshain zusammengebrochen. Wie die Polizei mitteilte, war zwischen zwei Club-Mitarbeitern gegen 0.25 Uhr im Außenbereich des Lokals ein Streit entbrannt. Zeugen sollen einen weiteren 61 Jahre alten Mitarbeiter auf die Situation aufmerksam gemacht haben. Dieser soll ebenfalls auf den Mann „körperlich eingewirkt“ haben. In der Folge brach der Verletzte zusammen. Er wurde von Rettungskräften reanimiert. Der 42-Jährige flüchtete, wurde von Polizisten jedoch in der Nähe festgenommen. Auch der Ältere wurde festgenommen. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurden sie wieder entlassen. Der Verletzte kam zur stationären Aufnahme und Behandlung in ein Krankenhaus. Derzeit soll dem Vernehmen nach Lebensgefahr bestehen, teilte die Polizei mit. Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizei der Direktion 5 (City) übernommen.

Trio beklaut Seniorin im Märkischen Viertel – Festnahme

9.52 Uhr: Drei Diebe sind am Donnerstag im Märkischen Viertel (Reinickendorf) festgenommen worden. Die Polizei war gegen 14 Uhr auf das Trio aufmerksam geworden, weil es eine ältere Dame im Kassenbereich eines Supermarktes am Senftenberger Ring beim Bezahlen mit ihrer Debitkarte beobachtet hatte und ihr anschließend gefolgt war. Im weiteren Verlauf sprach einer von ihnen, ein 56-Jähriger, die 79-Jährige an und breitete vor ihr einen Stadtplan aus. Zeitgleich platzierte sich ein 49-Jähriger in der Nähe und sicherte so seinen Komplizen ab. Während der 56-Jährige die Seniorin ablenkte, näherte sich ihr ein 51-Jähriger, der in ihre am Rollator befestigte Tasche griff und die Geldbörse herausnahm.

Kurze Zeit später flüchteten die Männer mit einem Auto. Die Einsatzkräfte stoppten das Fahrzeug an der Kreuzung Wilhelmsruher Damm Ecke Eichhorster Weg und nahmen die Männer fest. Anschließend durchsuchten sie das Trio sowie auch den Pkw, konnten allerdings die Geldbörse nicht auffinden. Die Verdächtigen kamen zur erkennungsdienstlichen Behandlung in einen Polizeigewahrsam und wurden im Anschluss an das zuständige Fachkommissariat des Landeskriminalamtes übergeben. Sie sollen heute noch einem Haftrichter vorgeführt werden.

Fahrgast attackiert in Neukölln Busfahrer mit Reizgas

9.10 Uhr: Ein Busfahrer ist am Donnerstag in Neukölln von einem Fahrgast angegriffen worden. Wie die Polizei mitteilte, war der Mann gegen 22.40 Uhr wenige Meter hinter der Bushaltestelle Lohmühlenplatz durch die hintere Tür in den Bus der Linie 171 eingestiegen. Der Unbekannte sei daraufhin zu dem 49 Jahre alten Busfahrer gegangen und habe diesem vorgeworfen, er habe ihn absichtlich nicht mitnehmen wollen. Es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung, in deren Folge der Busfahrer den Fahrgast des Fahrzeuges verwies. Daraufhin habe der Mann unvermittelt Reizstoff in Richtung des 49-Jährigen gesprüht und sei anschließend in Richtung einer Grünanlage geflüchtet. Der Busfahrer wurde in ein Krankenhaus gebracht. Ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 5 (City) hat die weiteren, noch andauernden Ermittlungen übernommen.

Betrunkener E-Scooter-Fahrer stürzt in Hellersdorf – lebensgefährlich verletzt

8.37 Uhr: Ein E-Scooter-Fahrer ist am Donnerstag in Hellersdorf bei einem Unfall verletzt worden. Laut Polizeiangaben war der 27-Jährige gegen 5.45 Uhr aus bislang unbekannten Gründen auf der Alten Hellersdorfer Straße gestürzt. Er erlitt einen Schädelbasisbruch sowie ein Schädel-Hirn-Trauma. Rettungskräfte brachten den nicht ansprechbaren Verletzten in eine Klinik. Er wird auf der Intensivstation behandelt. „Dem Vernehmen nach soll der Mann in Lebensgefahr schweben“, teilte die Polizei mit. Eine erste im Krankenhaus durchgeführte Blutuntersuchung ergab einen Alkoholwert von 3,8 Promille. Die weiteren Ermittlungen hat das Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 3 (Ost) übernommen.

Zehlendorf: Frau trägt Turban – Mann beleidigt sie und ihre Kinder

8.25 Uhr: Ein Mann hat am Donnerstag in Zehlendorf eine Frau mit zwei Kindern rassistisch beleidigt. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hatte der Mann die 37-Jährige, die ein zum Turban gebundenes Kopftuch trug, und ihre sieben und acht Jahre alten Kinder gegen 10.30 Uhr auf einem Bahnsteig des S-Bahnhofes Zehlendorf angesprochen. Als die Frau sich dagegen wehrte, soll er aggressiv reagiert, sich bis auf wenige Zentimeter genähert und die Familie fremdenfeindlich beleidigt haben. Andere Fahrgäste sollen eingeschritten sein und die Personen voneinander getrennt haben. Der Mann und die Frau mit den Kindern stiegen dann in unterschiedliche Waggons ein. Nachdem die Familie am S-Bahnhof Feuerbachstraße ausgestiegen war, soll der Unbekannte sie weiter verbal belästigt haben. Die Frau erstattete Anzeige. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.