Berlin. Ein 32-Jähriger im Stadtteil Baumschulenweg hat erneut Gegenstände von seinem Balkon geworfen. Bereits vor zwei Wochen randalierte er.

Zum wiederholten Male musste die Berliner Polizei im Stadtteil Baumschulenweg (Treptow-Köpenick) anrücken. Der Grund: Ein Mann, der dort wohnt, scheint immer wieder die Kontrolle über sich zu verlieren. In der Nacht zu Dienstag warf der 32-Jährige erneut Gegenstände vom Balkon seiner Wohnung im vierten Stock auf die Straße.

Die Berliner Polizei wurde gegen 23.20 Uhr alarmiert, nachdem Nachbarn den Mann beobachtetet hätten, wie ein Behördensprecher bestätigte. „Die Einsatzkräfte trafen ein, worauf er mit dem Werfen aufhörte.“ Die Berliner Feuerwehr hatte sicherheitshalber ein Sprungkissen vor dem Balkon ausgelegt.

Da eine Eigengefährdung nicht auszuschließen war, legte die Feuerwehr für den Fall eines Sprunges ein Sprungkissen aus.
Da eine Eigengefährdung nicht auszuschließen war, legte die Feuerwehr für den Fall eines Sprunges ein Sprungkissen aus. © Pudwell | Pudwell

Kräfte einer Einsatzhundertschaft hätten die Wohnung betreten, die der 32-Jährige selbstständig geöffnet habe, so der Polizeisprecher weiter. Nachdem er festgenommen wurde, sei er „aufgrund seines Ausnahmezustands in ein Krankenhaus verbracht worden, wo er auf der psychiatrischen Station stationär verblieb“.

Mann soll auch Lachgas-Flasche auf die Straße geworfen haben

Auf einem Foto ist auch eine Flasche mit Distickstoffmonoxid (N2O), auch Lachgas genannt, zu sehen. Die soll der 32-Jährige nach Zeugenaussagen ebenfalls vom Balkon geworfen haben. Lachgas, eigentlich ein Betäubungsmittel, wird als mitunter Halluzinationen auslösende Droge verwendet. Ob der Mann vorher etwas davon konsumierte, ist unklar.

Zuletzt musste die Polizei am 27. März bei dem Mann anrücken. Gegen 13 Uhr warf er mehrere Gegenstände, darunter Teile seines Mobiliars, von seinem Balkon. Dabei wurden laut Polizei auch Fahrzeuge beschädigt. „Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, hielt der Randalierer zudem ein Messer in der Hand und bedrohte die Polizisten mit verschiedenen Gesten und Stichbewegungen“, hieß es damals.

Bereits am 27. März flogen Möbel und andere Sachen vom Balkon des 32-Jährigen.
Bereits am 27. März flogen Möbel und andere Sachen vom Balkon des 32-Jährigen. © Pudwell | Pudwell

Deshalb wurde ein Spezialeinsatzkommando angefordert, dass den Mann schließlich überwältigte. Auch damals wurde er in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht und dort stationär aufgenommen, mittlerweile allerdings offenbar wieder entlassen. Am Ende wurden ein Polizist und zwei Feuerwehrleute durch umherfliegende Glassplitter leicht verletzt.

Nach Angaben eines Reporters vor Ort hat das ganze Haus mittlerweile Angst vor dem Mann. „Wir schauen immer erst nach oben, ob der ‚Irre‘ nicht wieder was werfen will oder herunterbrüllt“, so ein Anwohner. Er soll auch bereits mehrfach andere Menschen mit einem Messer bedroht haben.