Berlin. Der Warnstreik am Hauptstadtflughafen BER läuft, alle Abflüge fallen am Donnerstag aus. Bei den Landungen sieht es aber anders aus.

Der Warnstreik am Hauptstadtflughafen BER ist am Donnerstagmorgen wie angekündigt angelaufen. Wegen der ganztägigen Aktion des Sicherheitspersonals fielen sämtliche Abflüge aus, sagte ein Sprecher des Flughafens am Morgen. Auch bei den Landungen kommt es je nach Fluggesellschaft zu Streichungen. Aber: „Ankommen ist möglich“, so der Sprecher. Er rechne damit, dass von den 200 geplanten Landungen 170 durchgeführt werden könnten.

Auch interessant: Flughafen BER – Das sind die neuen Eurowings-Ziele

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Fluggastkontrolle, der Personen- und Warenkontrolle und in den Servicebereichen dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Damit will sie nach eigener Aussage den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, damit diese ein verbessertes und einigungsfähiges Angebot vorlegen. An anderen Flughäfen hatte Verdi auch für Freitag zu Warnstreiks aufgerufen. Der BER ist davon nach Angaben der Gewerkschaft bislang aber nicht direkt betroffen.

Mehr zum Thema Flughafen BER

In den Tarifverhandlungen von Verdi mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) geht es um eine Erhöhung der Löhne für die bundesweit rund 25.000 Beschäftigten der Branche. Eine Einigung wurde in den bisher fünf Verhandlungsrunden nicht erzielt. Den neuen Streik begründet die Gewerkschaft damit, dass auch das letzte Angebot der Arbeitgeber über eine Anhebung der Stundenlöhne „unzureichend“ gewesen sei. In drei Schritten wurde demnach angeboten, die Gehälter zu erhöhen: zum 1. März 2024 um 1,20 Euro, zum 1. Oktober 2024 um 0,75 Euro sowie zum 1. April 2025 um 0,75 Euro. „Das ist nach zwei Jahren weniger, als wir für ein Jahr gefordert haben. Das reicht nicht“, so Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper.

Lesen Sie auch: Steigen die Flugpreise? Das sagt der Eurowings-Chef

Am Freitag soll der Flugverkehr am BER voraussichtlich wieder ohne Einschränkungen funktionieren. Eine nächste Verhandlungsrunde zwischen Verdi und dem BDLS ist auch bereits terminiert. Sie soll am 20. März stattfinden. (mit dpa)