Berlin. In Niederschöneweide eskaliert eine Situation: Ein Mann zeigt erst den Hitlergruß, zieht dann eine Schusswaffe. Blaulicht-News im Blog.

  • Niederschöneweide: Mann zeigt Hitlergruß und droht mit Schusswaffe
  • Hellersdorf: Festnahme von zwei Männern wegen Drogenbesitzes
  • Mahlsdorf: Unbekannte rauben 72-Jährige aus
  • Frankfurter Allee: Mann muss mit Schnittverletzung ins Krankenhaus
  • Prenzlauer Berg: Polizei geht bei Verpuffung von Fahrlässigkeit aus

Berlin. Ein Mann zeigt den Hitlergruß und droht mit einer Schusswaffe. Zwei Unbekannte rauben einer Seniorin die Handtasche. In Hellersdorf stellen Beamte Drogen sicher und nehmen zwei Männer fest. Hier finden Sie die aktuellen Meldungen von Polizei und Feuerwehr aus Berlin und Brandenburg im Newsblog. Die Blaulicht-News vom Vortag lesen Sie hier.

Blaulicht-News aus Berlin und Brandenburg vom 7. März 2024: Verfolgungsjagd durch halb Berlin – Polizist angefahren

20.12 Uhr: Am frühen Donnerstagmorgen lieferte sich die Berliner Polizei eine Verfolgungsjagd durch mehrere Bezirke. Gegen 4.10 Uhr stoppten Polizisten einen 31-Jährigen, der auf der Neuköllner Hermannstraße unterwegs war, als sie erkannten, dass er unangeschnallt fuhr. Als sich ein Polizeibeamter dem VW näherte, startete der Fahrer den Wagen und flüchtete in hohem Tempo vor der Streife. Dabei raste er rücksichtslos durch viele Haupt- und Nebenstraßen in Neukölln und Kreuzberg, querte Straßen ohne abzubremsen und missachtete mehrere rote Ampeln. In der Yorckstraße kurz vor dem Mehringdamm standen zwei Einsatzwagen, um die weitere Flucht des VW-Fahrers zu verhindern. Diese ignorierte er, streifte beim Vorbeifahren einen Funkwagen und beschädigte diesen. Anschließend bog der Flüchtige nach rechts in den Mehringdamm in Richtung Platz der Luftbrücke ab. Weiter ging die Verfolgungsjagd mit überhöhter Geschwindigkeit, rücksichtslos und teilweise entgegen von Einbahnstraßenregelungen über Tempelhof. Auf einem Industriehof in der Bergholzstraße versperrten ihm Polizeikräfte mit zwei Streifenwagen den Weg. Daraufhin rammte er mit dem VW einen der Wagen und blieb zunächst stehen. Ein dritter Funkwagen stellte sich neben den VW, um eine erneute Flucht zu verhindern. Daraufhin fuhr der 31-Jährige mit seinem Fahrzeug zweimal vorwärts und rückwärts. Beim Rückwärtsfahren erwischte er einen Polizeibeamten. Einsatzkräften gelang es schließlich, den Mann aus dem Wagen zu zerren und mit körperlicher Kraft zu verhaften. Alarmierte Rettungskräfte brachten den angefahrenen Polizisten in ein Krankenhaus, in dem er ambulant behandelt wurde. Der Atemalkoholtest fiel negativ auf. Weil er aber Betäubungsmittel mit sich führte, unterzogen die Beamten den 31-Jährigen einem Blutdrogentest. Nach der erkennungsdienstlichen Behandlung mussten die Einsatzkräfte den Mann aber wieder auf freien Fuß setzen.

Die Ermittlungen, unter anderem wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, wegen Urkundenfälschung und eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz, dauern an.

Nach Anschlag auf Tesla-Stromversorgung: Polizei sucht Zeugen

Ein Strommast steht mit Brandspuren auf einem Feld nahe der Tesla-Autofabrik.
Ein Strommast steht mit Brandspuren auf einem Feld nahe der Tesla-Autofabrik. © DPA Images | Patrick Pleul

15.56 Uhr: Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werks in Grünheide bei Berlin wendet sich die Polizei bei ihren Ermittlungen auch an die Öffentlichkeit. Sie sucht Zeugen, die die Straftat in der Nacht zu Dienstag bemerkt haben könnten oder Angaben zu den noch unbekannten Tatverdächtigen machen können. Auch sachdienliche Hinweise rund um den Vorfall würden entgegengenommen, hieß es am Donnerstag von der Polizei.

Bisher unbekannte Täter hatten am Dienstag auf einem Feld Feuer an einem Hochspannungsmast gelegt, der auch für die Versorgung der einzigen europäischen Tesla-Fabrik zuständig ist. Die Produktion in Grünheide wurde daraufhin gestoppt. In der Folge kam es auch zu regionalen Stromausfällen in der Umgebung. Zehntausende Bewohner waren von dem Stromausfall ebenfalls betroffen, auch ein großes Edeka-Logistikzentrum für Berlin und Brandenburg. Tesla rechnet wie Edeka noch mit einem tagelangen Ausfall. Die Polizei bezeichnete ein Bekennerschreiben einer linksextremen Gruppierung als authentisch.

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Polizei nimmt mutmaßlichen Drogendealer in Kreuzberg fest

14.48 Uhr: Die Polizei hat in der vergangenen Nacht einen Mann in Kreuzberg festgenommen. Zivile Einsatzkräfte hatten den 19-Jährigen gegen 23 Uhr an der Prinzenstraße überprüft. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten Betäubungsmittel. In seiner Wohnung wurden Methamphetamin, Ecstasy-Tabletten, Kokain und LSD entdeckt.

Während der polizeilichen Maßnahmen sei es dem Tatverdächtigen gesundheitlich schlechter gegangen, sodass Rettungskräfte hinzugerufen worden seien, hieß es von der Polizei. Er sei in ein Krankenhaus gebracht worden. Nach Abschluss der Behandlung wurde der 19-Jährige für ein Fachkommissariat des Landeskriminalamts Berlin eingeliefert. Er wird am Donnerstag beim Ermittlungsgericht zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt.

Frau in Hellersdorf homophob beleidigt – Staatsschutz ermittelt

14.22 Uhr: Eine Frau ist am Donnerstag in Hellersdorf von einer 42-Jährigen homophob beleidigt worden. Nach Angaben der 50-Jährigen sei es zu dem Vorfall gegen 7.20 Uhr im U-Bahnhof Kienberg (Gärten der Welt) gekommen. Die Polizei stellte die Personalien der 42-Jährigen fest. Die weiteren Ermittlungen hat ein Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes des Landeskriminalamtes übernommen.

Drogen in Auto und Wohnung in Hellersdorf gefunden – Festnahmen

12.09 Uhr: Am Mittwochnachmittag konnten Zivilbeamte der Polizei Drogen in einem Auto und in einer Wohnung sicherstellen. Sie nahmen zwei Männer fest. Laut Mitteilung der Polizei stoppten Polizeikräfte gegen 15 Uhr ein Auto in der Suhler Straße in Hellersdorf. Darin saßen zwei 27-Jährige. Der Fahrer stand offensichtlich unter Drogeneinfluss. Er habe das auch gestanden, die Beamten durchsuchten das Fahrzeug, in dem sie Kokain, zwei Handys und Geld fanden. Auch der Beifahrer soll viel Bargeld (hohe vierstellige Summe) und Tütchen mit Kokain bei sich geführt haben. Bei der Durchsuchung der Wohnungen der beiden Tatverdächtigen fanden die Einsatzkräfte: mehrere Behältnisse mit mutmaßlichem Cannabis, eine PTB-Waffe mit Munition, verbotene Pyrotechnik sowie weiteres Bargeld in fünfstelliger Höhe.

Polizei geht bei Verpuffung in Prenzlauer Berg von Fahrlässigkeit aus

11.34 Uhr: Nach einer Verpuffung in Prenzlauer Berg (Pankow) am Mittwochnachmittag ermittelt die Polizei wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Nach ersten Ermittlungen wird bei dem Vorfall in einem fünfstöckigen Wohnhaus in der Lychener Straße von Fahrlässigkeit ausgegangen, wie ein Polizeisprecher sagte. Demnach ermittelt ein Brandkommissariat der Kriminalpolizei. Im Verdacht steht der 55 Jahre alte Bewohner der Wohnung.

Bei der Verpuffung wurde den Angaben zufolge ein Bewohner des Hauses leicht verletzt. Laut Feuerwehr wurden in der Küche einer Wohnung im ersten Obergeschoss mehrere Wände eingedrückt. 16 Bewohner des Hauses hätten das Gebäude verlassen müssen. Das Wohnhaus werde von einem Statiker begutachtet. Von seiner Einschätzung hänge ab, ob und wann die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurück könnten, hieß es.

Hitlergruß in Niederschöneweide gezeigt, mit Waffe bedroht und Widerstand geleistet

10.23 Uhr: Ein Mann soll an einem Imbiss in Niederschöneweide (Treptow-Köpenick) den Hitlergruß gezeigt und eine Frau mit einer Waffe bedroht haben. Bei der Festnahme soll der 43-Jährige Widerstand geleistet haben, wie die Polizei mitteilte. Ein Polizist wurde an der Hand verletzt und musste demnach seinen Dienst beenden.

Eine Schreckschusswaffe und vermutlich Betäubungsmittel, die der Mann bei sich trug, wurden beschlagnahmt. Der 43-Jährige wurde stationär in der psychiatrischen Abteilung einer Klinik aufgenommen. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt.

Ersten Erkenntnissen zufolge soll sich der Vorfall am späten Mittwochnachmittag in der Schnellerstraße ereignet haben. Der 43-Jährige soll zuerst den Hitlergruß gezeigt haben. Als eine Frau ihn darauf ansprach, soll er die Waffe aus dem Hosenbund gezogen und auf die Frau gerichtet haben. Beim Eintreffen der Polizei waren beide nicht mehr am Tatort, durch einen Zeugenhinweis konnte der Verdächtige aber ermittelt werden. Seine Wohnung wurde durchsucht. Während der Maßnahme kam der Mann dann nach Hause und wurde festgenommen.

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Marzahn-Hellersdorf: Unbekannter entreißt Seniorin Handtasche

10.16 Uhr: Am Mittwochnachmittag sollen in Mahlsdorf (Bezirk Marzahn-Hellersdorf) zwei Unbekannte einer 72-Jährigen die Handtasche entrissen haben. Wie die Polizei mitteilt, habe sich die Frau gegen 15.40 Uhr im Bereich Rohrpfuhl Mahlsdorf aufgehalten haben. Begleitet habe sie dabei eine 79-Jährige. Zwei Unbekannte sollen daraufhin die 72-Jährige angegriffen und einer von ihnen nach der Handtasche gegriffen haben – so rabiat, dass die Frau zu Boden stürzte. Noch auf dem Boden liegend hielt die Frau ihre Tasche fest, der Unbekannte zog aber so lange daran, bis er sie schließlich selbst in der Hand hatte. Die beiden Täter flohen, Einsatzkräfte konnten sie nicht ausfindig machen. Die 72-Jährige hatte Schmerzen an einem Arm sowie an einem Arm. Sie musste zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.

Friedrichshain: Mann erleidet Schnittverletzungen

10.09 Uhr: Am späten Mittwochabend hat sich ein Mann in Friedrichshain bei einer Auseinandersetzung verletzt. Laut Polizeimitteilung ist der 30-Jährige gegen 22.30 Uhr in einen Streit mit drei fremden Personen verwickelt worden. Einer der Anwesenden soll dann ein Messer gezückt und damit den 30-Jährigen im Gesicht verletzt haben. Das Trio sei dann geflüchtet. Der Verletzte musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Polizeibeamte suchten noch nach den drei geflüchteten Personen, konnten sie allerdings nicht ausfindig machen.

Bürgerbüro der CDU in Lichtenrade beschädigt

8.20 Uhr: Ein Bürgerbüro der CDU in Lichtenrade (Tempelhof-Schöneberg) ist von Unbekannten beschädigt worden. Die Werbefolie an der Schaufensterscheibe war in Teilen abgerissen und die Briefkastenklappe verbogen. Der Staatsschutz übernahm die weiteren Ermittlungen.