Im Jahr 2019 tauschte der studierte Wirtschaftsingenieur Karsten Löwenberg seinen Managerposten als Produktentwickler in der Automobilindustrie gegen die Selbständigkeit als Immobilienmakler und Immobilienberater in Berlin. Im Interview mit der Funke Mediengruppe in seinem neuen Büro in der Friedrichstraße berichtet der Immobilien-Unternehmer über seinen erfolgreichen Neustart in einer dynamischen Branche.

Herr Löwenberg, zunächst einmal darf ich Ihnen zum Bezug Ihres neuen Büros hier in der Friedrichstraße 171 gratulieren ...

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© Karsten Löwenberg Immobilien

Vielen Dank, die Räume hier im Coworking-Space sind in der Tat sehr schön und vor allem für alle Kunden gut zu erreichen. Hier sind Unternehmen verschiedenster Branchen unter einem Dach vertreten. Das führt zu spannenden, inspirierenden Begegnungen und Geschäftskontakten, die ich nicht missen möchte und sogar mir ein erweitertes Angebot ermöglichen, so zum Beispiel durch einen hier ansässigen Immobilienfinanzierer. Ein tolle, zeitgemäße Art zu arbeiten.

Sie sind ja vor rund drei Jahren aus Ihrem alten Beruf ausgestiegen und haben sich für die Immobilienbranche entschieden. Wie kam es dazu?

Ja, ich bin in der Tat ein Quereinsteiger. Ursprünglich hatte ich Elektriker gelernt, ein Studium zum Wirtschaftsingenieur erfolgreich abgeschlossen und habe dann fast 26 Jahre im Automobilbereich gearbeitet. Hier war ich für die Produktentwicklung von zukünftigen Fahrzeugen mitverantwortlich, die dann erst viele Jahre später auf den Markt kommen. Ein großartiger, sehr verantwortungsvoller Job, der mich sehr stark prägte, allerdings auch viele Auslandsaufenthalte und Reisen bedingte.

Warum genau haben Sie diesen Traumjob aufgegeben?

Aus rein privaten Gründen: Es ändern sich im Lauf der Zeit familiäre Konstellationen und so leider auch bei mir. Mir war es aber wichtig auch unter den neuen Familienverhältnissen für meinen damals 8-jährigen Sohn da zu sein und dadurch war eine Reisetätigkeit in diesem erforderlichen Umfang einfach nicht mehr möglich. Der Einstieg in die Immobilienbranche und eine Selbstständigkeit war die für mich einzig richtige Option. Ich habe für Häuser, besonders schöne und geschichtsträchtige Bauten, immer eine große Leidenschaft empfunden. Immobilien sind beseelte Objekte, denn sie werden von Menschen gebaut und bewohnt. Ob prachtvolle Villen, Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäusern oder einfache Reihenhäuser: Jede Immobilie, gleich welcher Art, zählt zu den wertvollsten Vermögenswerten und stellt damit die bedeutendste und folgenreichste Anschaffung im Leben vieler Familien dar. Als Immobilienberater trage ich eine große Verantwortung, der ich mir sehr bewusst bin.

Immobilienberater wird man ja auch nicht über Nacht. Welche Ausbildung haben Sie in diesem Bereich absolviert?

Mit der Ausbildung an der Handelskammer zum Real Estate Advisor sowie zahlreichen Lehrgängen zu verschiedenen Themen rund um die Immobilie – darunter etwa mit dem Schwerpunkt Immobilienbewertung – habe ich mir über die Jahre das fachliche Rüstzeug für meinen neuen Beruf angeeignet. Um Mehr- oder Einfamilienhäuser anhand zahlreicher Kriterien realistisch bewerten und erfolgreich verkaufen zu können, hilft vor allem viel Erfahrung und kontinuierliche Weiterbildung. Da ich von Haus aus intrinsisch motiviert und ein leidenschaftlicher Autodidakt bin, fordere ich mich selbst und bin fachlich immer auf dem aktuellen Stand.

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© Karsten Löwenberg Immobilien

Wie genau sieht Ihr Leistungsspektrum als Immobilienberater aus?

Karsten Löwenberg Immobilien betreut sowohl Verkäufer und Kaufinteressenten sehr individuell. Ich begleite jede Besichtigung und beide späteren Vertragsparteien vertrauensvoll durch jeden einzelnen Schritt des Immobilienverkaufs oder -erwerbs. So kenne ich jedes meiner Objekte bis ins kleinste Detail und begleite jede Besichtigung eines Kaufinteressenten persönlich. Sich Zeit zu nehmen für den Reifeprozess einer Entscheidung zum Kauf der Immobilie das ist oberste Prämisse für meine Beratung. Ich lerne alle Fragestellungen der Käufer kennen und kann mit dem Eigentümer sehr schnell darauf reagieren. Ich moderiere den Verkaufsprozess, kümmere mich im Auftrag der Käufer gern um eine Finanzierung, bis hin zur erfolgreichen Beurkundung durch einen Notar. Eine spätere Übergabe der Wohnung an den neuen glücklichen Eigentümer betrachte ich als perfekten Abschluss eines Immobiliengeschäftes.

Wie fällt Ihre Erfolgsbilanz seit dem Berufswechsel aus?

Ich bin mehr als zufrieden. Bislang habe ich über 35 überwiegend erstklassige Immobilien verkauft und verwalte Kundendaten im vierstelligen Bereich.

Das ist erstaunlich für einen Quereinsteiger...

Allerdings (lacht). Ich war selbst erstaunt, ehrlich gesagt. Ich denke, dass ich von meinen vorherigen Berufserfahrungen in einem hochkomplexen, sehr anspruchsvollen Bereich profitiere. Hier konnte ich fachlich mit Ingenieuren an der Neuentwicklung eines Motors tüfteln, auf der anderen Seite vor der Geschäftsführung die Fortschritte eines Fahrzeugkonzeptes präsentieren und sogar die spätere Baubarkeit dieses Fahrzeugs in einem Produktionswerk sicherstellen. Das erfordert Einfühlungsvermögen in verschiedene Menschentypen und deren Bedürfnisse und Ansichten. Diese Eigenschaft habe ich und dazu kommt meine angeborene Freude am Verkauf und der individuellen Beratung.

Was hat Sie so sicher gemacht, in der doch sehr umkämpften Maklerszene von Berlin so schnell reüssieren zu können?

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© Karsten Löwenberg Immobilien

Ich habe generell einen hohen Anspruch an meine Arbeit, in diesem Fall der Immobilienberatung. Meine Vision und Rolle als Immobilienunternehmer sehe ich darin, meine Kunden und Kundinnen bestmöglich zu beraten. Maximale Kundenorientierung ist mein Mantra, wenn Sie es so wollen. Das gilt für den Käufer ebenso wie für den Verkäufer. Die maximale Zufriedenheit jeder Partei ist für mich oberstes Gebot.

Die Maklercourtage wurde in 2020 neu geregelt, sprich: Käufer und Verkäufer von Immobilien teilen sich die Maklerprovision. Daher überlegen viele Eigentümer, ihre Immobilie ohne Makler zu verkaufen. Meine Frage daher: Warum sollten Eigentümer Ihre begehrten Objekte über einen Makler verkaufen?

Ihre Frage ist für mich sehr einfach zu beantworten. Meiner Meinung nach ist der wichtigste Grund, dass Eigentümer ihr über die Jahre gepflegtes Haus oder die Eigentumswohnung nicht mehr neutral betrachten und verkaufen können. In den meisten Fällen steckt für den Eigentümer sehr viel Emotionalität im Verkauf. Dieser Umstand führt zum Beispiel dazu, dass Interessenten gegenüber dem Eigentümer bei einer Besichtigung nicht umfänglich ehrlich in ihrem Meinungsbild sind und sich viele Eigentümer wundern, warum sich Kunden nach einer Besichtigung nicht mehr bei den Eigentümern melden.

Was genau macht dann den Unterschied zu einem Verkauf durch einen Makler oder Berater? Anders gefragt: Was hat der Eigentümer davon, Sie zu beauftragen trotz seiner Mehrbelastung durch die Provisionszahlung?

Er profitiert auf mehreren Ebenen. Die wichtigste Botschaft zuerst: Als Eigentümer erzielen sie in den meisten Fällen nicht den bestmöglichen Preis für die Immobilie. Denn ein Immobilienmakler kennt sich aus und weiß durch eine erfolgte Immobilienbewertung besser, was ein Haus wert ist und welchen Verkaufspreis er ansetzen kann. Somit hat sich Maklerprovision schon mehr als amortisiert. Darüber hinaus profitiert er von meiner Neutralität als Vermittler. Grundsätzlich führe ich alle Besichtigungen ohne Eigentümer durch. Nur so erhalte ich ein unverfälschtes, ehrliches Meinungsbild der Interessenten, die vielleicht dem Eigentümer gegenüber nicht so offen wären, weil sie ihn nicht kompromittieren möchten. Eventuelle Vorbehalte oder kritische Fragen der Interessenten kann ich dann anschließend mit dem Eigentümer klären.

Welche Vorteile haben Eigentümer darüber hinaus noch, wenn sie Ihre Dienstleistung in Anspruch nehmen?

Bei mir gilt das Prinzip: “One Face to the Customer”. Ich begleite den Verkaufsprozess von A bis Z allein. Die Kunden haben es nur mit mir zu tun und können mich jederzeit persönlich ansprechen. Durch meine Expertise bürge ich zudem für eine rechtssichere Abwicklung des Verkaufs. Oft scheitert ein Besitzwechsel wegen mangelhafter Kenntnisse der Eigentümer. Sie werden es nicht glauben, aber da platzen, entschuldigen Sie wenn ich das so sage, Notartermine, weil die einzelnen Flächen der Immobilie nicht ordentlich durch den Verkäufer nachgewiesen wurden oder die Bausubstanz sich doch anders darstellt, als zuvor aus der Erinnerung der Eigentümer beschrieben.

Sie handeln ja prinzipiell im Alleinauftrag der Eigentümer. Welche Vorteile ergeben sich aus diesem Vertragsverhältnis?

Diese Exklusivität mit vorab festgelegter Dauer wirkt sich natürlich immer sehr positiv auf das Engagement eines Maklers aus. Das gilt auch für mich. Ich bin ohnehin maximal motiviert, doch diese Konstellation spornt mich nochmals an, für die jeweilige Immobilie in kurzer Zeit den passenden Käufer zu finden. Gleichzeitig ist es nie von Vorteil, wenn eine Immobilie von zu vielen Maklern angepriesen wird. Das kann sich unter Umständen nachteilig auf ihre Reputation und ihren Wert auswirken, wenn sie nicht innerhalb einer gewissen Zeit verkauft ist.

Das Thema Teilimmobilen-Verkauf ist gerade brandaktuell. Welche Vorteile ergeben sich für die Eigentümer?

Viele gerade ältere Hausbesitzer können durch den Teil-Verkauf ihrer Immobilie ihren Ruhestand finanziell absichern und dabei in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Sie kennen sicher auch die aktuelle Diskussion um die Heizungsanlagen von Einfamilienhäusern. Auch hier kann die finanzielle Belastung durch einen Teilimmobilienverkauf abgefedert werden. Dieses Modell hat einige Vorteile und liegt uns daher besonders am Herzen.

Noch eine letzte Frage zum aktuellen Marktgeschehen: Wie sehen Sie die Lage auf dem Berliner Immobilienmarkt?

Ein ständiges Auf und Ab zwischen schlechten allgemeinen Wirtschaftsdaten, Zinserhöhungen und Insolvenzmeldungen von Bauträgern und Projektentwicklern sorgen natürlich für Verunsicherung bei Immobilienbesitzern und potenziellen Käufern. Meiner Meinung nach aber ist der Immobilienmarkt im Berliner Raum weiterhin robust. Er zeigt gewisse Anzeichen einer Verlangsamung, das allerdings ist auf die Finanzierungsprozesse zurückzuführen. Das ist aber eine ganz normale Reaktion von Kunden auf Basis der erwähnten Marktsituation. Solch eine Verzögerung der Kaufprozesse beunruhigt mich nicht, die kenne ich aus meinen vorherigen beruflichen Tätigkeiten zur Genüge. Die positive Nachricht: Nach wie vor ist die Nachfrage nach Wohnraum hoch, insbesondere im Ballungszentrum Berlin und im nahen Umfeld. Hier ist auch der Druck durch weiterhin steigende Mieten spürbar. Der Erwerb einer selbstgenutzten Immobilie bietet sich hier als sinnvolle Lösung an.

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Kontakt

 

Karsten Löwenberg Immobilien

Friedrichstraße 171, 10117 Berlin

Telefon: 0176 21137811

E-Mail: exklusiv@karstenloewenberg.de

Web: karstenloewenberg.de

 

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